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Mag. Franz Traxler ist nicht mehr unter uns

Wir drehen das Rad der Zeit zirka 20 Jahre zurück. Unweigerlich haben wir KollegInnen ein besonderes "Bild" ewig in Erinnerung, wenn wir an das damalige Konferenzzimmer zurückdenken. Die beiden Oberstudienräte Franz Weiß und Franz Traxler, beim Fenster am Heizkörper lehnend, über Gott und die Welt philosophierend. Regelmäßig haben die beiden unterschiedlichste Themen ins Spiel gebracht und die Kollegenschaft mit ihren Anschauungen konfrontiert. Und wenn es auch manchmal heiß herging, wir haben unfassbar viel gelacht und den Schmäh immer am Laufen gehalten.

Und so haben wir kein Thema ausgelassen, manchmal war´s tiefgründiger, manchmal auch nur an der Oberfläche. Im damaligen Raucherkammerl fand man Franz Traxler auch oft. Allerdings nicht mit Zigarette im Mund, sondern mit Schnapskarten in der Hand. Er verteilte mit viel Hingabe die Bummerl und freute sich einen Haxn aus, wenn er als Sieger aus dem Spiel ging. "Na, wo hamma denn Kartenspielen gelernt, bei der Caritas?" war u.a. aus seinem Munde zu hören, wenn er wieder mal "Kartenglück hatte.

Den Unterricht nahm er sehr ernst. Mit Strenge und einer Portion Humor hat er versucht, die SchülerInnen mit entsprechenden Deutsch-Kenntnissen auszustatten. Nicht bei allen, aber doch bei den meisten, ist ihm das auch gelungen. Ohne Fleiß konnte man bei ihm schwer bestehen.

Und nun ist Franz Traxler seinem Kollegen Franz Weiß, der schon bald nach seinem Pensionsantritt einer sehr schweren Krankheit Tribut zollen musste, gefolgt. Franz Traxler konnte zumindest bis zu seinem 74. Lebensjahr seinen Ruhestand genießen. Nichtsdestotrotz hätte er noch viele schöne Jahre genießen können. Es war ihm nicht mehr vergönnt.

Gereist ist er bis zuletzt sehr gerne - früher war er übrigens auch auf einer Harley anzutreffen. Und wer ihn dabei beobachtet hat, konnte sein Lächeln (unterm Helm) förmlich spüren.

Lieber Franz, alles Gute auf deiner letzten Reise und Danke für dein Wirken an unserer Schule.